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VAR-Verzweiflung: Freiburger scheiden nach umstrittenen Handspiel aus

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Ein viel diskutiertes Handspiel wird dem SC Freiburg zum Verhängnis. Die Breisgauer verlieren auch das Achtelfinal-Rückspiel gegen Juventus Turin - und scheiden in der Europa League aus.  

Ein umstrittenes Handspiel hat dem SC Freiburg die Chance auf das Weiterkommen in der Europa League genommen. Im emotionsgeladenen Achtelfinale schieden die Breisgauer nach einer couragierten Leistung am Donnerstag nach einem 0:2 (0:1) gegen Juventus Turin aus. Der italienische Fußball-Rekordmeister profitierte kurz vor der Halbzeit von einem viel diskutierten Handelfmeter. Diesen verwandelte Dusan Vlahovic (45. Minute), nachdem Freiburgs Manuel Gulde den Ball unglücklich an den Unterarm bekommen hatte. Zu allem Überfluss sah Gulde die Gelb-Rote Karte und musste vom Feld. Turins Federico Chiesa (90.+5) traf spät noch zum 2:0.

Die Freiburger, die lange in Unterzahl spielten und trotzdem alles versuchten, hatten sich nach dem 0:1 im Hinspiel für das bedeutendste Spiel ihrer Vereinsgeschichte eine Menge vorgenommen. "Wir müssen es schaffen, die Fans hinter uns zu bringen und das Stadion anzuzünden", hatte Michael Gregoritsch einen Tag vor der Partie gesagt. Mehr als die doppelte Anzahl an Karten hätten die Freiburger verkaufen können, doch auch so sorgte die Mehrheit der 33 420 Zuschauer im Europa-Park Stadion für ein stimmungsvolles Fußballfest.

Freiburger präsentierten sich mutig 

Und die Freiburger Spieler trugen ihren Teil dazu bei, dass es in der Arena nach dem Anpfiff noch lauter wurde. Sie waren von der ersten Minute an aggressiv und präsentierten sich anders als im Hinspiel deutlich mutiger. Auch der erste Abschluss gehörte den Hausherren. Aus der Distanz brachte Ritsu Doan aber keinen Druck hinter den Ball (5.).

SC-Trainer Christian Streich überraschte mit seiner Startelf, weil er den italienischen Nationalspieler Vincenzo Grifo auf die Bank setzte. "Es steckt nichts dahinter. Ich habe mich ganz, ganz schweren Herzens dazu entschlossen. Es tut mir wahnsinnig leid für Vincenzo, aber ich musste so entscheiden", sagte der Coach bei RTL+. In den Anfangsminuten durfte er sich bestätigt fühlen. Nur dank Wojciech Szczesny, der einen Kopfball von Matthias Ginter glänzend parierte, wahrten die Turiner ihren Vorsprung (21.).

Gäste-Trainer Massimiliano Allegri hatte bei der Pressekonferenz angekündigt, sich nicht auf dem Polster ausruhen zu wollen. "Wir wollen hier ein Tor erzielen, denn nur zu versuchen, ein torloses Unentschieden zu verteidigen, ist wirklich keine gute Idee", hatte er gesagt.

Defensivere Taktik nach Platzverweis 

Seine Mannschaft investierte jedoch über weite Strecken kaum etwas in die Offensive - bis zur 27. Minute. Nach einem Freistoß des früheren Frankfurters Filip Kostic schoss Vlahovic den Ball über die Linie. Der Videoschiedsrichter schaltete sich aber wegen einer Abseitsposition ein, der Treffer fand keine Anerkennung.

Es war der Auftakt einer besseren Phase der Turiner, die sich kurz vor der Pause belohnten. Gulde, der für den weiterhin verletzten Philipp Lienhart ran durfte, sprang der Ball unglücklich an den Unterarm. Für das Vergehen sah er seine zweite Gelbe Karte. Beim schwach geschossenen Strafstoß war Flekken dran, doch Vlahovic hatte Glück.

Nach dem Platzverweis stärkte Streich die Defensive. Gefahr strahlten seine Spieler aber auch weiterhin aus. Nach einer undurchsichtigen Situation entschied Schiedsrichter Serdar Gözübüyük erneut gegen den SC und zog damit den Unmut der Heim-Fans auf sich. Die routinierten Turiner ließen sich von der hitzigen Stimmung nicht verunsichern und taten nach dem Seitenwechsel nicht mehr als nötig, bis Chiesa doch noch traf. Beim Sport-Club konnte auch der nach einer guten Stunde eingewechselte Grifo die Wende nicht mehr einleiten.

Quelle: dpa

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