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Baerbock fordert Öffnung der Grenze zwischen Türkei und Syrien

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Nach dem verheerenden Erdbeben im syrisch-türkischen Grenzgebiet hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock die Öffnung aller Grenzübergänge gefordert, um schnelle humanitäre Hilfe auch in Syrien zu ermöglichen. 

Berlin. Derzeit gebe es nur einen offenen Grenzübergang, der bei dem Erdbeben aber auch beschädigt worden sei, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag in Berlin. "Deswegen ist die Öffnung der Grenzübergänge so zentral." Es sei "das absolute Gebot jetzt, dass die humanitäre Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird".

Im Nordwesten Syriens sei die Versorgung der Menschen ohnehin schon schwierig. "Deswegen sollten alle internationalen Akteure - Russland eingeschlossen - ihren Einfluss auf das syrische Regime nutzen, dass die humanitäre Hilfe für die Opfer dort auch ankommen kann", betonte Baerbock. Es dürften keine zusätzlichen Hürden aufgebaut werden, weil es hier auf jede Minute ankomme.

Jedoch betonte der syrische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Bassam Sabbagh, am Dienstag erneut, dass humanitäre Hilfe innerhalb Syriens durch Gebiete fließen sollte, die von der Regierung kontrolliert werden. Weitere Grenzübergänge von Rebellengebieten in die Türkei sollten nicht autorisiert werden.

Die syrische Regierung und ihr Verbündeter Russland hatten in den vergangenen Jahren einen entsprechenden UN-Hilfsmechanismus mit mehreren Übergängen Schritt für Schritt verkleinert, bis nur noch Bab al-Hawa übrig blieb. Der Grund dafür ist, dass weite Teile auf der nordsyrischen Seite der Grenze in den Händen von Rebellen sind und Damaskus diese einhegen will.
 

Quelle: dpa

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