Bericht: Mehr als 400 Milliarden für Wiederaufbau der Ukraine nötig

22.03.2023

Der Krieg in der Ukraine hat allein innerhalb seines ersten Jahres einen Schaden von mindestens 135 Milliarden US-Dollar (rund 125 Mrd Euro) verursacht.  

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images / oe24
Zur Vollversion des Artikels

Das geht aus einem gemeinsamen Bericht der ukrainischen Regierung, der Weltbank und der Europäischen Kommission hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die am stärksten betroffenen Sektoren sind demnach die Bereiche Wohnen (38 Prozent), Verkehr (26 Prozent) und Energie (8 Prozent). Als Grundlage für die Berechnungen wurde der Zeitraum vom Beginn des Krieges am 24. Februar 2022 bis zum 24. Februar 2023 herangezogen. Die finanziellen Verluste durch den Krieg in diesem Zeitraum werden mit 290 Milliarden US-Dollar (rund 269 Mrd Euro) angegeben.

Die Kosten für Wiederaufbau und die Erholung der von Russland angegriffenen Ukraine werden mit Stand vom 24. Februar 2023 auf mindestens 411 Milliarden US-Dollar (rund 381 Mrd Euro) geschätzt. Dabei handelt sich um das 2,6-fache des geschätzten Bruttoinlandprodukts für das Jahr 2022. Dieser für das kommende Jahrzehnt geschätzte Bedarf berücksichtigt dem Bericht zufolge die Inflation, Marktbedingungen oder auch höhere Versicherungsprämien. Der größte Bedarf wird in den Bereichen Verkehr (22 Prozent), Wohnen (17 Prozent), Energie (11 Prozent) geschätzt.

Allein 14 Milliarden für die Wiederherstellung der dringendsten Bedürfnisse

Für das Jahr 2023 wird der Bedarf für den vorrangigen Wiederaufbau auf mindestens 14 Milliarden US-Dollar (rund 13 Mrd Euro) beziffert. Dabei geht es um die dringendsten Bedürfnisse wie die Wiederherstellung von Energie, Wohnraum, kritischer und sozialer Infrastruktur oder grundlegender Dienstleistungen. "Die Höhe des Schadens- und Sanierungsbedarfs umfasst derzeit keine Daten über den Verlust von Infrastruktur, Wohnraum und Unternehmen in den besetzten Gebieten", sagte Regierungschef Denys Schmyhal. Das Bruttoinlandsprodukt der Ukraine sank laut Bericht 2022 um 29,2 Prozent - die Armut stieg von 5,5 Prozent auf 24,1 Prozent.

Quelle: dpa

Zur Vollversion des Artikels