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Dreitägige Staatstrauer nach Zugunglück in Griechenland

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Die griechische Regierung hat angesichts des schweren Zugunglücks mit bislang 36 Toten und Dutzenden Verletzten eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Am Mittwochvormittag wurde Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis an der Unglücksstelle nördlich der Stadt Larisa erwartet. 

Beim dem Frontalzusammenstoß eines Personen- mit einem Güterzug am späten Dienstagabend handele es sich um das schlimmste Zugunglück in der Geschichte des Landes, teilte die Gewerkschaft der Eisenbahner mit. Dem Staatssender ERT zufolge werden noch viele weitere Tote befürchtet. Die ersten beiden Waggons des Personenzugs waren durch den Aufprall zertrümmert worden und hatten anschließend auch noch Feuer gefangen. Die Identifizierung der Opfer sei zum Großteil nur mittels DNA-Analyse möglich, hieß es. Am Mittwochvormittag dauerten die Bergungsarbeiten an.

Erste Mutmaßungen zur Unfallursache weisen auf menschliches Versagen hin. Medienberichten zufolge funktionierte das elektronische Leitsystem auf der Strecke nicht - es soll damit schon längere Zeit Probleme gegeben haben. Deshalb seien die jeweiligen Bahnhofsvorsteher für die korrekte Weiterleitung der Züge verantwortlich gewesen. Der Personenzug könnte demnach schon vom Bahnhof der Stadt Larisa aus auf die falsche Spur geschickt worden sein - auf der ihm dann später der Güterzug entgegenkam.

Quelle: dpa

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