International

Schwaches Russland wäre destabilisierend für Europa

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Ein durch den Ukraine-Krieg geschwächtes Russland hat nach Ansicht einer Expertin schwere Folgen für die Stabilität angrenzender Regionen. 

Berlin. "Jegliche Schwächung von Russland und das möglicherweise Auseinanderbrechen dieses Vielvölkerstaates hat eine enorm destabilisierende Wirkung auf Europa und darüber hinaus", sagte die sicherheitspolitische Expertin der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Claudia Major, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). Seit dem 24. Februar führt Russland einen verlustreichen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Zuletzt hat die Ukraine große Gebiete von den Angreifern zurückerobert.

"Wir müssen uns auch fragen, wie wir mit dem möglichen Chaos umgehen, wenn Russland keine Führungsmacht mehr ist, etwa im zentralasiatischen Raum", so Major weiter. Schon jetzt seien die Folgen in Zentralasien, wo Russland eine hegemoniale Führungsmacht war, sichtbar. "Der Kreml wird dort nach den militärischen Niederlagen in der Ukraine als schwach wahrgenommen und erste Staaten wollen dies nutzen, um sich aus der Einflusssphäre Moskaus zu lösen." Beispiele seien die aufflammenden Konflikte zwischen Aserbaidschan und Armenien, Kirgisien und Tadschikistan sowie in Kasachstan.

 

Quelle: dpa
 

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