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Geheim-Dokumente: Biden-Affäre weitet sich aus

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In Privaträumen von US-Präsident Joe Biden sind einem Medienbericht zufolge bislang etwa 20 Verschlusssachen aus früheren Regierungszeiten gefunden worden.  

Washington. Der US-Fernsehsender CBS berichtete am Freitagabend (Ortszeit) unter Berufung auf einen Mitarbeiter der Strafverfolgungsbehörden, unter den etwa zehn Regierungsunterlagen, die in privaten Büroräumen Bidens in der Hauptstadt Washington gefunden worden seien, sei Material der höchsten Geheimhaltungsstufe. Weniger als zehn eingestufte Regierungsdokumente seien in der Garage von Bidens Privathaus in Wilmington im Bundesstaat Delaware entdeckt worden. Dort habe sich aber kein Material der höchsten Geheimhaltungsstufe befunden.

Es handelt sich um Unterlagen aus Bidens Zeit als US-Vizepräsident. Der Demokrat war von 2009 bis 2017 Stellvertreter des damaligen Präsidenten Barack Obama gewesen. In den vergangenen Tagen war bekannt geworden, dass Verschlusssachen aus dieser Zeit an den beiden Orten gefunden wurden. Die erste Tranche war bereits am 2. November entdeckt worden - kurz vor den wichtigen Kongresswahlen in den USA. Das Weiße Haus betont, Bidens Anwälte hätten umgehend das Nationalarchiv informiert, das für die Aufbewahrung solcher Dokumente zuständig ist. Die Öffentlichkeit erfuhr aber erst davon, als Medien, darunter CBS, nun über den delikaten Fund berichteten.

Als Reaktion auf die erste Entdeckung beim Ausräumen der privaten Büroräume in Washington sollen Mitarbeiter des US-Präsidenten nach weiteren Unterlagen gesucht haben und schließlich in dessen Haus fündig geworden sein, erklärte Bidens Sonderberater Richard Sauber. Auch den Fund der zweiten Tranche, die laut Justizministeriums bereits am 20. Dezember entdeckt wurde, legte das Weiße Haus öffentlich aber auch erst vor wenigen Tagen offen - wieder in Reaktion auf Medienberichte. Der Präsident und die Regierungszentrale stehen deshalb schwer in der Kritik.

 

 

Quelle: dpa

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