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Israel unter Beschuss - mehr als 30 Raketen aus dem Libanon

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Israel ist am Donnerstag erstmals seit mehr als anderthalb Jahrzehnten wieder unter schweren Beschuss aus dem Libanon geraten.  

Tel Aviv (dpa) - Insgesamt seien aus dem Nachbarland mindestens 34 Raketen auf israelisches Gebiet gefeuert worden, teilte die Armee am Nachmittag mit. Das nationale Raketenabwehrsystem Iron Dome (Eiserner Dom) habe 25 Flugkörper abgefangen. Fünf Raketen seien auf israelischem Gebiet gelandet. Der Verbleib von vier weiteren werde geprüft. Israelischen Medienberichten zufolge war dies der heftigste Beschuss aus dem Libanon seit 2006.

Israel und der Libanon befinden sich offiziell im Kriegszustand. An der Grenze kommt es immer wieder zu Spannungen. Unklar war, welche Gruppierung hinter den Angriffen steht. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, dass es sich bei den Flugobjekten größtenteils um sogenannte Katjuscha-Raketen handeln soll. Sie werden vor allem von palästinensischen Gruppierungen verwendet. Dem israelischen Rettungsdienst Magen David Adom zufolge wurden mindestens zwei Menschen im Norden Israels leicht verletzt.

Ein 19-Jähriger erlitt demnach eine leichte Verletzung durch einen Granatsplitter. Eine 60-Jährige verletzte sich auf dem Weg zu einem Schutzraum. Zudem hätten weitere Menschen wegen Stresssymptomen behandelt werden müssen, hieß es weiter. In mehreren Orten waren Sirenen zu hören. Anwohner wurden angewiesen, Schutz zu suchen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu berief für den Abend das Sicherheitskabinett ein.
 

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