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Skandal-Diplomat Melnyk will jetzt Kampfjets, Kriegsschiffe und U-Boote

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Mit den Worten ''Halleluja! Jesus Christus!'' reagiert der umstrittene frühere ukrainische Botschafter in Deutschland auf die geplante Lieferung deutscher Leopard-Kampfpanzer an sein Land. 

Kiew. Melnyk stellt sogleich weitergehende Forderungen nach modernen Kampfjets. "Halleluja! Jesus Christus!", schrieb er am Dienstag auf Twitter, "Und nun, liebe Verbündete, lasst uns eine starke Kampfjet-Koalition für die Ukraine auf die Beine stellen, mit F-16 und F-35, Eurofightern und Tornados, Rafale und Gripen-Jets - und allem, was ihr der Ukraine liefern könnt." Melnyk ist inzwischen stellvertretender Außenminister seines Landes.

Brauchen auch Kriegsschiffe und U-Boote

Und damit nicht genug:  "Wir bräuchten Kriegsschiffe, damit die Küste geschützt werden kann, wir haben eine sehr lange Küste. Wir bräuchten auch U-Boote, um die Gefahr zu bannen, dass ein neuer Angriff von der Seeseite im Schwarzen Meer folgt", sagte  Melnyk den Sendern RTL und ntv. Die nun zugesagten Kampfpanzer zum Abwehrkampf gegen die russische Invasion sollten nur der erste Schritt sein, sagte Melnyk.  

Nach langem Zögern liefert Deutschland Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine. Auch wird anderen Ländern gestattet, solche Panzer an Kiew abzugeben. Die Ukraine bittet seit Monaten um Kampfpanzer westlicher Bauart für den Kampf gegen die russischen Angreifer. Die erste offizielle Anfrage erfolgte.

Auf Twitter sorgte Melnyk zwei Tage zuvor für einen Skandal. Linken-Politkern Sahra Wagenknecht hatte sich in einem Video gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen und die Kriegsrhetorik der Ampel-Koalition scharf kritisiert. Waffen bringen keinen Frieden, so ihr Tenor. Der ehemalige Botschafter in Deutschland kommentierte den auf Twitter veröffentlichten Clip mit "so eine widerliche Hexe". Der Skandal-Diplomat sorgt nicht das erste Mal mit einer verbalen Entgleisung für Aufsehen. Immer wieder attackiert Melnyk Politiker frontal, die seine Meinung nicht teilen.

Weidel: "Niemand hat Deutschland angegriffen"

Die AfD-Partei- und Fraktionschefin Alice Weidel warnte unterdessen vor einer Eskalation: "Nach den Kampfpanzern werden Flugzeuge gefordert, nach diesen dann Logistiktruppen, damit mehr Ukrainer an die Front kommen, irgendwann dann Kampftruppen", sagte sie dem Portal t-online. "Niemand hat Deutschland angegriffen. Niemand hat einen Nato-Staat angegriffen."
 

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