Handball boomt – das DHB-Team besticht mit acht Welt – und Europameisterschaftssiegen, Tendenz steigend.
Zuletzt 2016 ergatterten die deutschen „Bad Boys“ den Titel und sorgten damit für Begeisterung in ganz Deutschland. Doch das Regelwerk ist manchmal durchaus verwirrend, hier kurz und knackig die wichtigsten Regeln:
Mannschaft
Eine Mannschaft kann aus bis zu 14 Spielern bestehen. Davon befinden sich 7 auf dem Feld (6 Feldspieler sowie 1 Torwart) während die restlichen 7 Spieler der Mannschaft als Auswechselspieler fungieren. Zwischen Feld- und Wechselspielern ist während des Spiels ein fliegender Wechsel möglich. In höheren Liegen wird bei Angriffen oftmals auch ein Feldspieler für den Torwart eingewechselt.
Spielzeit
Ein Handballspiel besteht aus zwei Halbzeiten zu je 30 Minuten. Ist dann noch kein Sieger bestimmt, kann zwei mal um je 5 Minuten verlängert werden. Danach folgt ein 7-Meter-Werfen, wobei jeder Mannschaft 5 Spieler bestimmt, die abwechselnd Torwürfe ausführen dürfen.
Spielfeld
Das Spielfeld hat eine Größe von 40 mal 20 Meter und wird durch zahlreiche Linien begrenzt und durchzogen. Der Torraum ist durch einen durchgezogenen Halbkreis abgesteckt und darf nur vom Torwart betreten werden.
Schritte
Der Ball darf stehend maximal 3 Sekunden in der Hand verbleiben und es dürfen in dieser Zeit maximal drei Schritte gemacht werden, sonst muss gedribbelt werden.
Angriff
Der Ball darf mit Händen, Armen, Kopf, Rumpf, Oberschenkel oder Knie geworfen, gefangen, gestoppt, gestoßen, geschlagen und gefaustet werden. Kontakt mit Unterschenkel oder Fuß ist untersagt.
Wurfregeln
Anwurf
Der Anwurf erfolgt nach Anpfiff des Schiedsrichter in der Mitte des Spielfeldes, dabei muss ein Fuß des anwerfenden Spielers die Mittellinie berühren, der andere in der eigenen Spielhälfte stehen. Spieler der gegnerischen Mannschaft müssen dabei 3 Meter Abstand von ihm halten, dürfen aber unmittelbar beim Anpfiff ins gegnerische Feld laufen.
Einwurf und Torabwurf
Gerät der Ball ins Aus wird ein Einwurf durchgeführt. Dabei muss der einwerfende Spieler mit einem Fuß die Außenlinie berühren. Beim Torabwurf wird der Abwurf vom Torwart ausgeführt, wenn der Ball das Spielfeld über die Torauslinie verlässt und zuvor von der angreifenden Mannschaft zuletzt berührt wurde oder wenn der Ball im Torraum liegen bleibt.
Siebenmeter und Freiwurf
Bei einem Foulspiel entscheiden die Schiedsrichter entweder auf Siebenmeter oder auf Freiwurf. Ein Siebenmeter wird einer Mannschaft dann zugesprochen, wenn es sich um die regelwidrige Verhinderung einer klaren Torchance handelt. Er ist mit dem Elfeter beim Fußball vergleichbar. Jedes Foul, das nicht direkt eine klare Torchance verhindert, zieht einen Freiwurf nach sich. Sowohl bei Freiwurf als auch Siebenmeter müssen gegnerische Spieler 3 Meter Abstand halten.
Diese Strafen gibt es:
Trotz der harten und körperbetonten Spielart sind sowohl das „Sperren“ des Gegenspielers – als das Festhalten – als auch anderen den Ball aus der Hand zu schlagen untersagt. Ziehen am Trikot gilt als Foul.
Verwarnung (Gelbe Karte)
Bei kleineren Regelbrüchen kann der Schiedsrichter eine Verwarnung aussprechen, was durch eine gelbe Karte angezeigt wird. In der Regel wird danach mit einem Freiwurf fortgesetzt.
In einer Partie dürfen maximal drei Verwarnungen pro Team ausgesprochen werden, dann gibt es für vergleichbare Vergehen eine Zwei-Minuten-Strafe. Pro Spieler darf es nicht mehr als eine gelbe Karte geben, sonst wird direkt mit einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe sanktioniert.
Zwei-Minuten-Strafe
Bei mittleren Vergehen spricht der Schiedsrichter eine Zwei-Minuten-Strafe aus. Infolge muss der betroffene Spieler zwei Minuten das Spielfeld verlassen.
Disqualifikation (Rote/Blaue Karte)
Eine Disqualifikation handelt sich ein Spieler bei einem groben Vergehen ein, sehr unsportliches oder gesundheitsgefährdendes Verhalten etwa. Er erhält eine rote Karte und muss das Spiel verlassen, die Mannschaft muss zwei Minuten in Unterzahl weiterspielen.
Eine blaue Karte wird im Anschluss an eine rote gegeben. Auf eine blaue Karte folgt ein schriftlicher Bericht und eine Disziplinarkommission entscheidet über weitere Maßnahmen, in der Regel erhält der Spieler eine Spielsperre.