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24 Vergewaltigungen: Elite-Polizist legt Geständnis ab

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Normalerweise jagen Polizisten Serien-Vergewaltiger, doch in diesem Fall stand der Täter in den eigenen Reihen. Die Londoner Polizei ist erschüttert. 

Ein britischer Polizist gesteht vor Gericht, dass er insgesamt 24 Vergewaltigungen sowie zahlreiche sexuelle Übergriffe beging. Die Londoner Metropolitan Police räumte am Montag Versäumnisse im Umgang mit dem Fall ein. Demnach hätte man den Mann früher stoppen können. 

Beim Täter handelt es sich um den 48-jährigen David Carrick, der einer Einheit zum Schutz von Abgeordneten und Diplomaten angehörte. Er erschien am Montag vor Gericht und bekannt sich schuldig. Im Jahr 2003 vergewaltigte er eine 40-jährige Frau vier Mal. Bereits im Dezember hatte er 20 weitere Vergewaltigungen eingeräumt. 

Nutzte seinen Polizisten-Status aus, um Vertrauen zu gewinnen 

Der angeklagte Polizist wurde im Oktober 2021 nach einer Anzeige wegen Vergewaltigung festgenommen. Nach einer gründlichen Überprüfung stellte sich bereits heraus, dass Vorwürfe wegen häuslicher Gewalt, Vergewaltigung und Belästigung gegen Ex-Soldaten bereits vorlagen, noch bevor er in den Polizeidienst eintrat. Dennoch gab es keine strafrechtlichen Ermittlungen oder ein internes Disziplinarverfahren. 

Nach Angaben der Ermittler lernte Carrick seine Opfer in Bars oder über Dating-Apps kennen. Er soll seine Position als Polizist ausgenutzt haben, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Anschließend attackierte, kontrollierte und erniedrigte er sie. 

Die Polizei entschuldigte sich indes bei den Opfern des Serien-Vergewaltigers. Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan zeigte sich "angewidert und entsetzt" über den Fall. Ein Urteil soll bis Anfang Februar gefällt werden. 

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