Politik

Drohungen erfunden: Grünen-Politiker zu Strafe verdonnert

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Ein grüner Lokalpolitiker musste scheinbar vieles über sich ergehen lassen. Beschimpfungen, Hakenkreuz-Schmierereien, Drohbriefe mit Rasierklingen. Doch es war alles erfunden. 

Lokalpolitiker Manoj Subramaniam wurde vom Amtsgericht Erkelenz in Nordrhein-Westfalen zu einer saftigen Geldstrafe verdonnert. Er gestand im September 2022, mehrere rechtsextreme Angriffe auf sich selbst inszeniert zu haben. Die scheinbaren Attacken gegen den Grünen-Politiker lösten damals eine Welle der Empörung in der Bevölkerung aus. 

Damals behauptete er, Rechtsextreme hätten ein rotes Hakenkreuz mit dem Wort "Jude" auf sein Auto geschmiert. Er beklagte gegenüber der Rheinischen Post: „Das ist eine Serie die gegen mich gefahren wird." Des Weiteren soll das "N-Wort" in gelber Farbe an seiner eigenen Haustür aufgepinselt worden sein. Die diversen Drohbriefe mit Rasierklingen, die er ebenso angab erhalten zu haben, klingen dagegen schon fast harmlos. Politiker und Gesellschaft zeigten sich empört. Der grüne Ortsverband Erkelenz erklärte damals: „Unser Respekt gilt Manoj, der sich nicht unterkriegen lässt!"

Saftige Geldstrafe für Subramaniam 

„Sie glauben diese Geschichte ist wahr? Falsch, sie ist frei erfunden.", würde wohl Jonathan Frakes (X-Factor: Das Unfassbare.) zu diesen Behauptungen des Lokalpolitiker sagen. Subramaniam gestand Anfang September letzten Jahres, die Drohungen selbst inszeniert zu haben. Bei einer anschließenden Hausdurchsuchung konnte rote Farbe sichergestellt werden, das Auto wurde von ihm beschmiert.

Mittlerweile gibt es auch ein Urteil gegen Subramaniam. 3600 Euro muss er blechen, da er verfassungsfeindliche Symbole verwendete. Laut Rheinischer Post ist er indes von Erkelenz weggezogen. 

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