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ARD-Chef verkraftet Frage nach seinem Gehalt nicht

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Kai Gniffke wird vor laufender Kamera wütend, als die Gehaltsfrage aufkommt. 

Kai Gniffke (62) ist SWR-Intendant und ARD-Vorsitzender und beantwortete im NDR-Talk „Zapp“ Fragen zur aktuellen Krise, in der der öffentlich-rechtliche Rundfunk momentan steckt. Der gebührenfinanzierte Rundfunk-Manager antwortet auf eine Frage nicht sehr gelassen und sichtlich ungern: die Gehaltsfrage, die die Finanzierer des Rundfunks brennend interessiert.

Tilo Jung (37), Journalist, stellt Gniffke die Frage „Warum verdienen Sie so viel Geld wie der Bundeskanzler?“ Er präzisiert: „Warum verdienen Sie 30 000 Euro im Monat?“

Das jährliche Grundgehalt des Intendanten für das Jahr 2021 betrug 361 000 Euro, heißt es auf der Internetseite des SWR. Pro Monat macht das 30 083 Euro. Der Bundesregierung zufolge liegt das Kanzler-Gehalt bei 30 189 Euro im Monat – und damit 106 Euro höher als Gniffkes SWR-Gehalt. Zum Vergleich: Dem Bundesamt für Statistik zufolge lag das Durchschnittsgehalt von Vollzeitbeschäftigten im April 2022 in Deutschland bei 4105 Euro brutto.

Wer verdient mehr?

Gniffke versucht von der Frage abzulenken und stellt die Gegenfrage: „Warum verdient eigentlich ein Sparkassenvorstand von der Kreissparkasse mehr als der Bundeskanzler? Der verdient nämlich wirklich mehr im Gegensatz zu mir.“

Gniffke gehört mit 361 000 Euro Jahresgehalt nicht zu den Top-Verdienern unter den Intendanten. Das Jahresgehalt von WDR-Intendant Tom Buhrow (64) lag 2021 sogar bei 416 000 Euro. ZDF-Intendant Norbert Himmler (52) verdient im Jahr 372 000 Euro.

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