Wie der "Tagesspiegel" exklusiv enthüllte, könnte Lindner seine Abgeordneten-Immunität verlieren.
Demnach geht es um einen Kredit, welchen Bundesfinanzminister Lindner aufgenommen hat. Lindner soll ein Video-Rede für eine Bank im Mai 2022 gehalten haben, verschwieg aber dabei, dass er bei selbiger Bank einen Kredit für seinen privaten Hauskauf aufgenommen hat. Nach seinem Video-Grußwort hat er sich nochmals einen Kredit geben lassen, weshalb nun wegen Vorteilsnahme gegen ihn ermittelt wird. Es besteht der Verdacht, es gebe einen Zusammenhang zwischen der Grußbotschaft und der zweiten Kreditvergabe.
Die Korruptionsabteilung der Berliner Generalstaatsanwaltschaft prüft derzeit die Aufhebung der Immunität von Lindner, wie der "Tagesspiegel" berichtet. Bereits seit Herbst ist bekannt, Lindner habe eine verhängnisvolle Beziehung zu der Karlsruher Bank.
"Die private Baufinanzierung von Herrn Lindner bestand bereits vor und unabhängig von der Amtsübernahme. Sie erfolgte zu marktüblichen Konditionen.“, erklärt Lindners Anwalt auf "Tagesspiegel"-Nachfrage. Sollte sich der Verdacht erhärten und Lindner wirklich einen Vorteil aus seinem Amt gezogen haben, drohen ihm bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe.
