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Ermittlungen gegen Reichsbürger-Schützen wegen versuchten Mordes

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Nach Schüssen auf Polizisten bei einer Durchsuchung im "Reichsbürger"-Milieu in Reutlingen ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen den festgenommenen Schützen wegen mehrfachen versuchten Mordes. 

Der Mann habe die Einsatzkräfte im Wohnzimmer mit einer großkalibrigen Schusswaffe erwartet, teilte die Karlsruher Behörde am Mittwoch mit. "Der wiederholten Aufforderung, die Waffe wegzulegen, folgte er nicht." Dann sei es zu einem Schusswechsel zwischen den Einsatzkräften und dem Mann gekommen, bei dem ein Polizist aus der Waffe des Mannes in den Arm getroffen worden sei.

Durchsuchungen im «Reichsbürger»-Milieu - Reutlingen

Einsatzkräfte der Polizei stehen an Einsatzfahrzeugen. 

© Julian Rettig/dpa
× Durchsuchungen im «Reichsbürger»-Milieu - Reutlingen

Die Bundesanwaltschaft hatte am Morgen mehr als 20 Objekte in insgesamt acht Bundesländern sowie in der Schweiz durchsuchen lassen. Im baden-württembergischen Reutlingen waren Spezialkräfte angerückt, um auch die Wohnung des Beschuldigten zu durchsuchen. Er galt zu diesem Zeitpunkt als Zeuge, nicht als Verdächtiger.

Durchsuchungen im «Reichsbürger»-Milieu - Reutlingen

Ein Mitarbeiter des Bundeskriminalamts trägt eine Kiste. 

© Marijan Murat/dpa
× Durchsuchungen im «Reichsbürger»-Milieu - Reutlingen

Beim Betreten der Wohnung hätten sich die Einsatzkräfte "durch mehrfaches lautes Rufen als Polizisten zu erkennen" gegeben, hieß es. Im Wohnzimmer hätten sie dann den Mann mit der Waffe angetroffen. Nach dem Schusswechsel habe er sich ergeben und sei vorläufig festgenommen worden.

Die Bundesanwaltschaft hat den Angaben zufolge beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs einen Haftbefehl beantragt. Dort sollte der Deutsche noch am Mittwoch vorgeführt werden. Der Ermittlungsrichter entscheidet, ob er in Untersuchungshaft kommt.

Quelle: dpa

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