Deutschland

Knalleffekt: Löwin von Berlin entpuppt sich wohl als Wildschwein

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Die vermeintlich gesuchte Löwin entpuppt sich nun als wahrscheinlich ein Wildschwein: Die Gemeinde Kleinmachnow und die Brandenburger Polizei sind nicht länger davon überzeugt, dass sich eine Löwin oder ein anderes Raubtier in Berlin oder Brandenburg aufhält.

Bei einer Pressekonferenz erklärte der Bürgermeister der brandenburgischen Gemeinde, Michael Grubert (SPD), dass es keine Gefährdungslage mehr gebe. Die Polizei bestätigte diese Einschätzung. Trotz intensiver Suchmaßnahmen gab es keinerlei Hinweise, die auf das Vorhandensein einer Löwin hindeuteten. Eine Analyse des bekannten Videos ergab vielmehr, dass es sich wahrscheinlich um zwei Wildschweine handelte. Bürgermeister Grubert betonte, dass es nach allen vorliegenden Informationen höchst unwahrscheinlich sei, dass es sich um eine Löwin handelt.

Zweifel an der Theorie einer Löwenpräsenz hatten sich bereits zuvor gemehrt, und verschiedene Experten, darunter der Berliner Wildtierexperte Derk Ehlert, äußerten ihre Skepsis. Ehlert berichtete, dass er in dem Video lediglich zwei Wildschweine erkennen konnte.

Die Suche nach dem möglichen Raubtier begann nahe der südwestlichen Stadtgrenze Berlins, nachdem ein Video kursierte, das eine Löwin zeigte. Obwohl die Ermittlungsbehörden das Video für authentisch hielten und auch Polizisten angaben, ein Wildtier gesichtet zu haben, erwiesen sich alle vermeintlichen Sichtungen und Hinweise als falsch.

Ursprünglich hieß es, dass die Löwin ein Wildschwein erlegt habe, doch die Überreste des Tieres wurden ebenfalls nicht gefunden. Ein Experte des Instituts für Tierpathologie in Berlin äußerte dazu seine Verwunderung über das Fehlen von Spuren, wenn tatsächlich ein Wildschwein von einer Löwin zerlegt worden wäre.

Trotz der vielen offenen Fragen verteidigte der FU-Experte den hohen Suchaufwand aufgrund des anfänglichen Verdachts. Polizisten waren weiterhin mit Maschinenpistolen und Schutzschilden im Wald im Einsatz.

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