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Selenskyj-Besuch in Berlin: Polizei ermittelt wegen Geheimnisverrats

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Normalerweise sind Auslandsbesuche von Ukraine-Präsident Selenksyj streng geheim, um seine Sicherheit nicht zu gefährden. Gestern jedoch sickerte die Information durch, dass er einen Besuch in Berlin anstrebe. Die Polizei ermittelt wegen Geheimnisverrats. 

In einem Bericht der Berliner Tageszeitung wurden erstaunlich viele Details zum geplanten Staatsbesuch von Ukraine-Präsident Selenskyj veröffentlicht. Die Zeitung berief sich dabei auf einen Angehörigen der Polizei Berlin. Diese hat nun Ermittlungen wegen Geheimnisverrats aufgenommen. 

„In dem Pressebericht werden vertrauliche Details zu einem in Planung befindlichen Einsatz wiedergegeben.", heißt es in der Mitteilung. Offizielle Mitteilung der Polizei Berlin hätte es zu keinem Zeitpunkt gegeben, um die Sicherheit nicht zu gefährden. Lediglich bei Presseanfragen aufgrund der vorhergehenden medialen Berichterstattung wurde der bevorstehende Einsatz bestätigt. 

„Ich finde es unerträglich, dass – wenn man dem Artikel in der Zeitung Glauben schenkt – ein einzelner Mitarbeiter das Ansehen der Polizei Berlin auf eine derart beschämende Weise national und international beschädigt. Ich kann nur vermuten, dass sich derjenige der Tragweite seines Handelns nicht bewusst war. Dass Schlagzeilen einer Zeitung höhergestellt werden, als die Zuverlässigkeit der Polizei Berlin und das in uns gesetzte Vertrauen, ist in keiner Weise zu tolerieren. Deswegen habe ich auch das Landeskriminalamt mit den Ermittlungen zu dem Geheimnisverrat betraut“, so Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik. 

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