Skandal: Sexuelle Belästigung

Deutsche EU-Politikerin belästigt Mitarbeiter sexuell

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Skandal um CDU-Politikerin Karolin Braunsberger-Reinhold (36) – die EU-Abgeordnete hat einen Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin sexuell belästigt.  

Bei einer Weinwanderung gemeinsam mit ihrem Ehemann, zwei Mitarbeitern und rund 30 Mitglieder der Jungen Union (JU) am 5. 6. 2022 nähe Roßbach (Sachsen-Anhalt) soll sich der Vorfall ergeben haben.

Die Weinwanderung beginnt schon um 10 Uhr am Vormittag mit einigen Flaschen Wein, die gegen 12 Uhr mit Likör-Flaschen ausgetauscht wurden. Im internen Abschlussbericht des EU-Ausschusses für Belästigungs-Beschwerden heißt es, dass Braunsberger-Reinhold am Nachmittag „nicht mehr geradeaus gehen konnte“.

Vorfall am Bahnhof

Im Bericht heißt es, dass die Politikerin ihre beiden Mitarbeiter am Bahnhof in ein Sex-Gespräch verwickelt haben soll. Dabei betont sie, dass sie bisexuell sei und „flachgelegt werden wolle“ . Bei Einfahrt des Zuges (für die Heimfahrt Richtung Bad Kösen) habe die CDU-Politikerin ihrer Mitarbeiterin dann von hinten an Brust und Dekolleté gefasst, den Kopf auf deren Schulter gelegt.

Beschwerde bei der EU

Die beiden Mitarbeiter lassen den Vorfall nicht auf sich sitzen und stellen Braunsberger-Reinhold zur Rede. Eine Beschwerde bei der EU und eine Krankmeldung sind die Folge. Insgesamt neunmal beschäftigte sich der EU-Ausschuss in den Monaten danach mit den Vorfällen, hörte die Betroffenen an sowie die CDU-Politikerin und zwei Zeugen.

Enttäuschendes Ergebnis

Wie so oft ist die Politikerin unantastbar und von einer Bestrafung meilenweit entfernt. Stattdessen heißt es im Fazit des Berichts auf Seite 19: Der Ausschuss habe die „Schwere der Vorfälle“ gegen die „Schwere der Konsequenzen“ für das Leben der Politikerin abgewogen, wenn die „sexuellen Belästigungen öffentlich“ würden.
  

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