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Studie: Immunität gegen
RSV seit Corona gesunken

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Aktuell gibt es in Deutschland viele Infektionen mit dem RS-Virus, dem Respiratorischen Synzytial-Virus. Nun deutet eine Studie darauf hin, dass Corona-Lockdowns der Grund dafür sein könnten. 

Wie eine Studie von niederländischen Forschenden zeigt, ist die Konzentration von spezifischen IgG-Antikörpern seit 2020 signifikant gesunken. Dafür wurden Blutproben von 558 Teilnehmer im Alter von eins bis 89 Jahren untersucht. Der Rückgang der spezifischen Antikörper wurde im Zeitraum des ersten Lockdowns 2020 bis Ende des Jahres 2021 beobachtet - in der Zeit, in der es gravierende Corona-Maßnahmen gab. 

Die Studie wurde im Dezember 2022 im Fachjournal "The Lancet" veröffentlicht und kommt zu dem Schluss: "Diese Daten stützen die Annahme, dass RSV-spezifische Antikörperkonzentrationen während der COVID-19-Pandemie in allen Altersgruppen abgenommen haben. [Sie] stimmen mit einem früheren Bericht überein, der einen Rückgang der Antikörper gegen RSV zeigte.“ 

Infektion für Kinder mit Vorerkrankungen äußerst gefährlich 

Künftige Forschungsarbeit soll nun herausfinden, ob die Aufhebung der Corona-Maßnahmen in Kombination mit der aktuellen RSV-Welle eine Rückkehr zur "normalen" Antikörperkonzentration, wie sie vor der Corona-Pandemie war, ermöglicht. Von RSV-Erkrankungen sind vor allem Kinder betroffen. Eine Infektion verläuft meist mild, kann aber in seltenen Fällen äußerst schwere Verläufe annehmen, besonders bei Kindern mit Vorerkrankungen. 

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